Dieser Ausflug führte uns nach Neuss, kaum 30 km entfernt, aber die meisten so wie der Autor kannten bisher nur den Bahnhof.

Tatsächlich ist Neuss eine der ältesten deutschen Städte. Es wurde bereits von den Römern gegründet. Genauso wie in Köln findet man in der Innenstadt viele römische Relikte.

Noch vor Köln hat man sich 1050 mit den Gebeinen des heiligen Quirinus als Pilgerstätte etabliert und ist so zu großem Reichtum gekommen. Entsprechend begann unsere Führung auch vor dem Quirinuskloster, das vom Bahnhof ca. 1 km entfernt liegt. Zum Glück waren wir schon um 11 Uhr am Treffpunkt, sodass wir das sieben Minuten dauernde Glockenspiel am Vogthaus mit Vorbeizug der Schützenfiguren erleben konnten. Den Schützen und ihren Festen begegnet man in Neuss auf Schritt und Tritt, sei es in den Klinkersteinen im Boden, der Steele mit den Namen der Schützenkönige, der Uhr mit dem Countdown bis zum nächsten Schützenfest und weiteren Stellen.

Insgesamt hat uns unser Gästebegleiter innerhalb von zwei Stunden die historischen Stätten und ihre Geschichten mit Aufstieg und Fall einer der im Mittelalter reichsten und größten Städte Deutschlands nähergebracht. Der Weg führte vorbei an Markt, Zeughaus, Kehlturm, zu seiner Bauzeit direkt am Rhein gelegen, römischen Ausgrabungen bis zum Jesuitenkloster. Abschließend haben wir uns im 1601 gegründeten Brauhaus „Im Dom“ für den Rückweg gestärkt.

Text: Klaus Konejung
Bilder: Maren Konejung