Komfortzone
Und da war noch …
... die Sache mit der Komfortzone
Ein Beitrag unserer Kolumnistin C. Eißing
Eines sei vorweg gesagt: Mein Mann ist ein hervorragender Autofahrer.
Umso größer ist die Anspannung, wenn es heißt: Der Wagen muss noch in die Garage!
Jedes Mal denke ich: Los, das schaffst du doch auch … eigentlich.
Jedes Mal fühle ich: Unruhe, Anspannung und vielleicht sogar ein wenig Angst.
Dabei ist es 'nur' ein Auto, ein Gegenstand aus Blech und Plastik. Kein Grund also sich davor zu ängstigen, dass womöglich (bitte lieber Himmel, nur das nicht!) ein Kratzer eine weltweite Katastrophe auslösen könnte.
Und doch …
Jede(r) hat irgendeine kleine Schwachstelle, etwas, das verunsichert und nervös macht. Auf der anderen Seite ist die Komfortzone ja per se nichts Schlechtes und außerdem so bequem. Wie ein ausgelatschter Pantoffel. Und tragen wir nicht alle gern ausgelatschte Pantoffeln?
Etwas Neues zu wagen, sich wirklich zum ersten Mal etwas zu trauen, das ist schon aufregend. Was immer es ist, es bedeutet einen Schritt hinaus aus der Komfortzone. Dieser erste unangenehme Schritt fühlt sich im Nachhinein umso besser an: Er erinnert daran, wie intensiv sich das pralle Leben anfühlt.
Und am Ende hat man es geschafft, nichts Schlimmes ist passiert – äußerlich.
Innerlich jedoch ist man gewachsen, selbst wenn es nur ein Millimeter war. Jeder Millimeter addiert sich zum nächsten und macht stärker und mutiger.
Je öfter man sich hinauswagt aus seiner Komfort-Blase, desto weniger Überwindung kostet von Mal zu Mal der nächste Schritt.
Darum ist es so wichtig nicht aufzugeben, sondern neue Wege zu gehen, um Tag für Tag ein kleines Stückchen zu wachsen.
Der bekannte Psychologe Glenn Meier sagt dazu:
'In der Komfortzone bist du unterfordert. In der Panikzone bist du überfordert. Um zu wachsen, musst du die Balance dazwischen finden.'
Recht hat er. Und ich setze jetzt den Wagen in die Garage.