Nacktwandern
Und da war noch …
... die Sache mit dem Nacktwandern
Ein Beitrag unserer Kolumnistin C. Eißing
Ja … richtig gelesen.
Es geht nicht um das Nachtwandeln, obwohl das auch ganz spannend sein kann. Heute geht es um das Nacktwandern.
Ich habe es auch zuerst nicht recht glauben können, aber nach gründlicher Recherche musste ich feststellen, dass es im Hobbysportbereich noch wesentlich mehr 'nackte Tatsachen' gibt; so z.B. Nackt - Schwimmen, Nackt - Yoga, Nackt - Radfahren (Helm erforderlich), Nackt - Reiten (aua), Nackt - Volleyball, Nackt - Hoch- oder - Weitsprung und, Boulefreunde aufgepasst, ...Nackt - Petanque.
Will man sich das alles wirklich vorstellen?
Im Grunde ist es keine neue Idee; ich zitiere Wikipedia:
Die gymnischen (altgriechisch gymnos, deutsch ‚nackt, unbekleidet‘) Sportarten der Antike, die – ihrem Namen entsprechend – nackt ausgeübt wurden, können als Vorläufer des heutigen Nacktsports angesehen werden. Nicht nur die Olympischen Spiele der Antike wurden mehrere Jahrhunderte lang nackt ausgetragen. Auch Sport und zeremonielle Tänze wurden vielfach unbekleidet durchgeführt.
Ein Meilenstein für die Akzeptanz des textilfreien Sports in Deutschland war 1963 die Aufnahme des Deutschen Verbandes für Freikörperkultur in den Deutschen Sportbund. Tatsächlich überwiegen dennoch die negativen Reaktionen auf nackt Sporttreibende.
Die Ursprünge, speziell des Nacktwanderns, gehen auf den Beginn des letzten Jahrhunderts zurück, als die ersten FKK - Pioniere - getragen von einem romantischen Naturverständnis – bei ihren Wanderungen auf einengende Kleidung verzichteten. In neuerer Zeit bilden die Badenden an den so genannten ''wilden'' FKK - Seen und teilweise auch die in Vereinen organisierten FKK - Fans die wichtigste Gruppe der Nacktwanderer.
Führt man sich die Vorteile des Nacktsports vor Augen, sind in erster Linie das ungehinderte Schwitzen sowie das Wegfallen von Kauf und Instandhaltung von Sportbekleidung zu nennen.
Außerdem schwören Befürworter auf eine wesentlich intensivere Wahrnehmung von Bewegungsabläufen und umgebender Natur, was durchaus plausibel klingt. Der direkte Kontakt mit Wind, Regen und unterschiedlichen Temperaturen kann befreien und Wohlbefinden auslösen. Ob man sogar auf 'hinderliches' Schuhwerk verzichtet, bleibt Jedem selbst überlassen.
Als Wandergebiete sind alle öffentlich zugänglichen, landschaftlich ansprechenden und mit abwechslungsreicher Vegetation versehenen Gebiete geeignet. So werden unter Anderem regelmäßig Nacktwanderungen im Rothaargebirge, dem Spessart, der Eifel, im Harz, dem Pfälzer Wald, dem Rheingau, dem Schwarzwald, dem Taunus, im Thüringer Wald und den Schweizer Alpen veranstaltet.
Es wird bevorzugt auf weniger frequentierten Wegen und in kleinen Gruppen von Alt und Jung gewandert, wobei die Nacktheit nicht als Provokation, sondern als sinnvolle Ergänzung des Wandern verstanden sein will.
Interessiert mal eine Nacktwanderung mitzumachen? Dann empfehle ich eine unverbindliche Kontaktaufnahme mit Horst Kehm über www.nacktwandern.de.