Resilienz
Und da war noch …
... die Sache mit der Resilienz
Ein Beitrag unserer Kolumnistin C. Eißing
Resilienz – was ist das wieder für ein neumodisches Wort!?
Hört sich an wie eine unschöne Hauterkrankung. Oder wie krabbelnde Insekten, die Mehlvorräte oder Bücher befallen.
Auch wenn das Wort nicht angenehm klingt – es ist etwas richtig Gutes!
Resilienz ist ein anderes Wort für 'Du schaffst das!'
Resilienz bedeutet, dass man es schafft, die Steine im Leben aus dem Weg zu räumen. Also etwas, womit Jede(r) zu tun hat.
Leider bekommt man Resilienz nicht automatisch in die Wiege gelegt; manch einer bekommt eine großzügige Portion davon, andere müssen regelrecht darum kämpfen.
Resilient wird man kaum ohne die Hilfe anderer. Menschen, die einem den Rücken stärken. Die es möglich machen an die eigene Kraft zu glauben. Menschen, die einem Mut schenken und einem sagen:
'Vertrau dir, du schaffst das!'
Eltern sollten ihre Kinder stets ermutigen. Oder wenigstens die Großeltern sollten diese Rolle übernehmen. Sollten …
Ich weiß aus eigener leidvoller Erfahrung, dass dies nicht in allen Familien der Fall ist.
Dort gehört 'Vertrau dir!' und 'Du schaffst das!' bedauerlicherweise nicht zum Vokabular.
Da herrschen ganz andere Überlegungen: Was denken die Nachbarn? Was sagt die Verwandtschaft? Warum ein Scheitern riskieren und aus der Reihe tanzen?
Weil es schön ist! Weil es gut tut! Weil es wichtig ist!
Weil man es ewig bereuen wird, wenn man es nicht wenigstens versucht hat!
Resilienz ist wie ein Fenster in ein besseres Leben, getragen von einem Netzwerk aus Menschen, die es gut mit dir meinen.
Das wünsche ich dir und mir und uns allen, gerade in dieser Zeit.
Denn auch im Alter kann, nein, sollte man noch wünschen und träumen dürfen.